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Montag, 05 Juli 2021 12:16

Zur DASA mit dem Wünschewagen

Jetzt bin ich seit ca. drei Wochen Gast im Hospiz Steele. Täglich stehe ich neu staunend da und kann nicht genug betonen, wie glücklich ich hier bin. Beim ersten Betreten des hellen und freundlichen Zimmers und beim Blick in den üppigen Park wusste ich: hier bin ich zuhause. Dazu kommen die Freundlichkeit und die liebevolle Betreuung durch alle Beschäftigten. Egal, ob haupt- oder ehrenamtlich. Und besonders zu erwähnen: alles wird getan, damit man keine Schmerzen oder sonstige Nebenerscheinungen ertragen muss. Und für Abwechslung im Alltag wird auch gesorgt.

Und dann ein ganz besonderes Erlebnis mit dem Wünschewagen. Am 21.06.2021 starteten wir mit dem ASB zu einem Ausflug in die DASA (Deutsche Arbeitsschutz Ausstellung) in Dortmund, wo z. Zt. eine Ausstellung unter dem Titel „Heilen und Pflegen“ läuft. Diese Ausstellung animiert zum Ausprobieren, Testen und Mitmachen. Spannend vom ersten bis zum letzten Objekt.

Zunächst wurden wir von Pepper, dem Pflegeroboter, begrüßt. Der spricht mit einem, stellt und beantwortet Fragen, erzählt Witze und wird heute schon zum Teil für Assistenzarbeiten in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt.

Dann konnten wir verschiedene Viren und Bakterien betasten, die etwa die Größe eines Fußballs haben.

Auf einer speziellen Waage konnten wir Größe, Gewicht, BMI und Körperfett erfassen lassen und bekamen die Normalwerte sofort mitgeliefert.

An einer weiteren Station, sozusagen im OP, konnte man minimalinvasive Eingriffe üben und erkennen, was heute in der modernen Medizin möglich ist.

An einem Dummy hörten wir über ein mittelalterlich anmutendes hölzernes Stethoskop Körpergeräusche, die zu erkennen oder zu erraten waren (Lunge, Herz, Aorta, Darm etc.). Über jeden Treffer freut man sich natürlich und jubelt. Und gejubelt wurde viel und laut.

Dann ging es weiter in den Bereich der Sinne. An einer Station mussten Augen und Gehör in Übereinstimmung gebracht werden. Ferner konnte man verschiedene Temperaturen ertasten, sich in Brailleschrift üben oder das Reaktionsvermögen testen. Dann ging es an die Duftstation, wo verschiedene Gerüche erkannt sein wollten.

Mit viel Spaß und Konzentration bewältigten wir noch einige weitere Herausforderungen. Danach war eine Pause angesagt.

Nach einem köstlichen Mittagessen war die Frage: Reicht es, oder…? Es reichte nicht. Also zurück ins Museum. Im 2. Teil durchstreiften wir dann das eigentliche Museum. Es ist genauso spannend und abwechslungsreich wie die Ausstellung.

Gegen 15 Uhr waren wir dann so voller Eindrücke – es war genug. Eigentlich hätte es noch stundenlang weitergehen können, aber wenn es am schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören.

Auf der Heimfahrt wurde ich wieder rundherum bestens betreut und war bald wieder in meinem neuen Domizil. Geschafft, aber überglücklich.

Und so bleibt mir ein wunderschöner Tag in ständiger Erinnerung und mir bleibt nur ein riesiges „Dankeschön“ zu sagen, all den Menschen, die mir dieses Erlebnis ermöglicht haben.

Christel Hitzges